WSG Geschäftsbericht 2024

47 1. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS UND GESCHÄFTSVERLAUF Die WSG Wohnungs- und Siedlungs-GmbH mit Sitz in Düsseldorf ist ein bestandhaltendes Wohnungsunternehmen mit einem eigenen Bestand am 31. Dezember 2024 von 2.418 Wohnungen, 20 Gewerbeeinheiten sowie 608 Tief-/Garagen- und 201 ober- irdischen Stellplätzen in 14 Städten in Nordrhein-Westfalen. Die Objekte werden im Rahmen einer Geschäftsbesorgung von der Tochtergesellschaft WSG Dienstleister GmbH verwaltet. Die Anzahl der eigenen Wohnungen hat sich im Geschäftsjahr durch den Ankauf einer Immobilie um 12 Einheiten erhöht. Im Geschäftsjahr ist eine Modernisierungsmaßnahme mit 25 Wohneinheiten fertiggestellt worden. Der Wirtschaftsplan weist für die Folgejahre ein Modernisierungsprogramm von 226 Wohneinheiten aus. 2. WOHNUNGSWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN In den attraktiven und wachstumsstarken Ballungsräumen, wie z. B. der Rheinschiene mit den Städten Düsseldorf und Köln, herrscht eine angespannte Marktsituation. Hier übersteigt die Nachfrage nach Wohnungen das Angebot deutlich. Da auch die Neubauziele aufgrund der sich abkühlenden Wohnungsbaukonjunktur voraussichtlich nicht erreicht werden, dürfte sich die Nachfragesituation in diesen zuwanderungsstarken Gebieten in den nächsten Jahren noch verstärken. Die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft konnte im Jahr 2024 eine Bruttowertschöpfung von etwa 386 Milliarden Euro erzielen, was einem Anteil von knapp 10 Prozent am Bruttoinlandsprodukt entspricht. Die Branche wächst moderat und bleibt stabil, was sie zu einer wichtigen Stütze der Gesamtwirtschaft macht. Im Jahr 2024 wurden rund 245.000 (Vorjahr: 294.400) neue Wohnungen fertiggestellt. Dabei wurde der Rückgang um rund 17 Prozent durch Bauüberhänge des Vorjahres noch abge- federt. Für 2025 wird ein weiterer Rückgang auf etwa 218.000 neue Wohnungen erwartet und auch in 2026 dürfte die Zahl der Fertigstellungen erstmals seit 2011 wieder unter 200.000 fallen. Eine Trendwende ist erst nach diesem Tiefpunkt zu erwarten. Die Zielmarke von 400.000 Wohnungen pro Jahr wird derzeit deutlich verfehlt. Die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau bleiben schwierig. Trotz Zinskorrekturen belasten hohe Baukosten und Unsicherheiten bei Förderkonditionen die Bauaktivitäten. LAGEBERICHT Abteilung Ökonomie der WSG