WSG Geschäftsbericht 2022
4. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Das Risikomanagementsystem umfasst das Controlling und die regelmäßige interne Berichterstattung. Es wird laufend aktualisiert. Wesentliche Risiken sind nicht erkennbar. Infolge des kriegerischen Angriffs der Russischen Föderati- on auf die Ukraine am 24. Februar 2022 sind die Rohstoff- preise, insbesondere die Gaspreise, an den Weltmärkten deutlich gestiegen. Um der Verteuerung der Heizkosten entgegenzuwirken, hat der Gesetzgeber zum einem die Umsatzsteuer für den Gasbezug von 19 Prozent auf 7 Prozent gesenkt und zum anderen die Abschlagszahlungen an die Gas- und Wärmeversorger für den Monat Dezember 2022 übernommen, um die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Bedingt durch den Abschluss eines Vertrages mit den Stadtwerken Düsseldorf über die Versorgung des gesamten Wohnungsbestandes mit Gas bis Ende 2024 zu günstigen Konditionen, einem veränderten Heizverhalten unserer Mieterinnen und Mieter sowie der oben erwähnten staatlichen Maßnahmen sehen wir derzeit hierdurch nur ein geringes Risiko auf die Ertragslage. Auch in den weiter steigenden Baukosten und Zinsen kön- nen wir für die Gesellschaft keine bestandsgefährdenden Risiken erkennen. Mit der Fertigstellung zweier noch in Bau befindlicher Maßnahmen in 2022 hat die WSG Woh- nungs- und Siedlungs- GmbH ihr Neubauprogramm zu- nächst abgeschlossen. Der Schwerpunkt der Investitionstä- tigkeit wird künftig auf Maßnahmen zur Verminderung des CO 2 -Ausstosses liegen, um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Dabei werden zunächst die geringinvestiven Maßnahmen, wie das Monitoring aller Heizungsanlagen, umgesetzt. Folglich besteht zurzeit kein größerer Fremd- kapitalbedarf. Für die bereits eingegangenen Darlehens- verpflichtungen sind Verträge mit Zinsbindungen von 20 bzw. 30 Jahren abgeschlossen worden, so dass im Zeitraum vom 01.01.2023 bis 31.12.2027 lediglich Prolongationen in einem Volumen von insgesamt 4,77 Mio. Euro anstehen. 5. PROGNOSE Grundsätzlich rechnen wir trotz der steigenden Verbrau- cherpreise nicht mit nennenswertem Leerstand oder umfangreichen Mietausfällen. Bei auch zukünftig leicht steigenden Nutzungsgebühren (Mieten), planmäßiger Fortführung von Instandhaltung und Modernisierung sowie der aktuellen Zinssituation wird für 2023 mit Mieterträgen von 15.414 TEuro und Zinsaufwendungen von 2.255 TEuro gerechnet. Die Kosten für Instand haltung sind mit 2.500 TEuro geplant. Für 2023 wird mit einem Jahresüberschuss von 1.521 TEuro gerechnet. Düsseldorf, 5. Mai 2023 Hans-Jörg Schmidt – Geschäftsführer – Der Deckungsbeitrag der Hausbewirtschaftung ist im Ver- gleich zum Vorjahr um 278 TEuro auf 5.042 TEuro gestie- gen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem An- stieg der Sollmieten (834 TEuro) durch den Erstbezug der zwei fertiggestellten Wohnanlagen und dem Rückgang der Instandhaltungskosten (331 TEuro). Im Beteiligungsergebnis ist im Wesentlichen die Ergebni- sabführung der WSG Dienstleister GmbH von 255 TEuro (Vorjahr: 543 TEuro) enthalten. Das neutrale Ergebnis wird geprägt durch den Ertrag aus dem Verkauf von Grundstücken mit 754 TEuro. 37
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